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Wie hat alles angefangen? Ein Rückblick auf die karnevalistischen Gehversuche unserer
Gesellschaft nach der Gründung. Niedergeschrieben für die Chronik vom ersten Vorsitzenden und Literaten Willi Fritzen.

Bei der eigentlichen Gründung unserer Gesellschaft im März 1970 hatten die durchweg jungen Mitglieder unserer Gesellschaft noch wenig Ahnung mit den karnevalistischen Geflogenheiten im Bezug auf den Sitzungskarneval. Andere Voraussetzungen dagegen brachte ich mit, denn durch meine Tätigkeiten als Leiter von Jugendgruppen hatte ich bereits jahrelange Erfahrung beim Jugendkarneval gesammelt und schon mehrere Karnevalssitzungen organisiert und durchgeführt. So konnte ich mit meinen Kenntnissen von der Materie, diese an unsere Mitglieder weitergeben.
1. Sitzung 1971
Unsere erste Tätigkeit war die Suche nach einem geeigneten Saal. Dank des großzügigen Entgegenkommens des ehemaligen Pächters vom Hotel "Stadt Bensberg" das über einen kleinen Saal mit einem Fassungsvermögen von max. 180 Personen verfügte, brauchten wir keine Miete zu zahlen. Nun begann für mich als Literat die Suche nach einer guten, kleinen aber auch preiswerten Kapelle, und nach preiswerten Auftrittskräften. Hier waren mir in finanzieller Hinsicht sehr enge Grenzen gesetzt, denn der damalige Eintrittspreis lag im Vorverkauf bei 6.00 DM. (einen höheren Eintrittspreis war damals nicht machbar) Wir waren uns schnell darüber klar, das auch jedes einzelne Mitglied unserer Gesellschaft diesen Eintrittspreis zahlen mußte, denn wir konnten ja nicht sicher sein, das wir alle Eintrittskarten auch tatsächlich verkauft bekamen. Es war sprichwörtlich eine Zitterpartie, denn wir betraten ja karnevalstisches Neuland. Nun begann die Suche nach einem Präsidenten der unsere erste Sitzung leiten sollte. Über einen vielversprechenden Tip durch den Büttenredner namens Josef Höller, fand ich schließlich in Adi Schmitz, den Präsidenten der KG Lustigen Brüder aus Steinenbrück einen Präsidenten, der uns viele Jahre lang mit großer Begeisterung die Treue gehalten hat.
Schließlich am 23.1.1971 war es so weit. Der allzu kleine Saal war restlos ausverkauft, wobei noch viele Kartenwünsche unberücksichtigt blieben. Was uns besonders freute war die Tatsache das viele ehemalige Prinzen und Präsidenten des früheren Bensberger Karnevals den Weg zu uns gefunden haben. Aus besagtem Platzmangel konnten wir auch nur mit einem kleinen Rat aufwarten. Als kleines Dankeschön für die Auftrittskräfte hatten wir Blutwurstkränze und Brezeln zum Umhängen statt Orden organisiert. Und was dann als Sitzung vom Stapel lief daran hatte keiner vorher zu hoffen geglaubt. Hier zwei kleine Kostproben aus dem Programmablauf. Als Sänger hatte ich als Literat den Spitzenreiter der Hitparade Herbert Dentler verpflichtet. Dieser hatte sich mit dem Lied "Auf die Bäume ihr Affen" die Herzen der Anwesenden erobert. Zahlreiche Gäste nahmen Herbert Dentler sogar wörtlich und kletterten auf Tisch und Stühle. Ein anderer Programmpunkt war der Aufmarsch derr "Kölschen Zigeuner" mit ihrem Braunbär.Der Saal tobte wie ein Hexenkessel. Immer wieder schallte es aus dem Saal Zugabe - Zugabe. Als besonderer Höhepunkt war schließlich die erste öffentliche Aufwartung unseres neuen Bensberger Kinderprinzenpaares mit Prinz Hans I. (Hachenberg) und Prinzessin Lydia ( Meurer) Alles im Allem eine gelungene Auftaktveranstaltung. Auch die Presse lobte die Veranstaltung in Lobeshymnen. Der Kölner Stadtanzeiger schrieb: Junge Karnevalsgesellschaft bot prächtigen Start in die Session und als Überschrift darüber: "Jetzt wieder Fastelovend unter dem > Affenfelsen <. und die Bergische Landeszeitung berichtete mit großer Überschrift: "Narren bestanden Feuertaufe Jubel in Bensberger Sitzung"
Neben der zuvor beschriebenen Prunksitzung war auch unsere erste Kindersitzung im Saal des Albertus- Magnus- Gymnasiums restlos ausverkauft und ein voller Erfolg. Nach diesen Erfolgen ging unser Blick zielgerichtet auf die nächste Herausforderung.
Sitzung 1972.
Im Laufe des Jahres 1971 wurde am neuerichteten Bensberger Rathaus neben dem sogenannten Rathaustrakt nunmehr auch der Ratssaal fertiggestellt und durfte fortan neben den Ratssitzungen auch von Vereinen genutzt werden. In diesem neugeschaffenen Ratssaal, dem ehemaligen Rittersaal der alten Burg Bensberg,sollte nun unsere nächste Sitzung im Jahre 1972 stattfinden. Im Vergleich zum Saal des Vorjahres bot dieser geräumige Saal wesentliche Vorteile und durch die eingebaute Empore konnten wir auch mehr Gästen eine ausgezeichnete Sicht auf das Geschehen bieten. Um nicht zuviel Platz zu verschenken leitete unser Gastpräsident Adi Schmitz, die Sitzung wieder mit einem kleinen Rat. Durch den großen Erfolg mit unseren Veranstaltungen im Vorjahr lief der Kartenverkauf in diesem Jahr wie von selbst. Auch ich als Literat konnte mit einer besseren finanziellen Ausstattung bessere Auftrittskräfte verpflichten. Inzwischen hatten sich die Kontakte zu den Bensberger Alt- Karnevalisten merklich gefestigt und diese besuchten auch nun in großer Zahl unsere Veranstaltungen. Und zu unser aller Überraschung stieg während der Sitzung der Bensberger Alt- Prinz von 1953, Willi Engels, in die Bütt und erntete nicht nur tosenden Beifall sondern von einem zufällig anwesenden Präsidenten einer großen Kölner Gesellschaft einen wertvollen Orden. Um jenen Willi Engels, auch in Zukunft enger an unsere Gesellschaft zu binden, ernannten wir ihn spontan zum Ehrenpräsidenten unserer Gesellschaft. Als besonderen Höhepunkt der Sitzung auch in diesem Jahr wieder der Besuch des diesjährigen Bensberger Kinderprinzenpaares mit Prinz Peter I. (Houben) und Prinzessin Christa (Maaßen). Aber auch wir als die Mitglieder der Gesellschaft hatten tief in die Tasche gegriffen, und trugen erstmalig unsere neue Vereinskleidung (Litefka) rote Jacken mit schwarzem Schalkragen. Die Zeitung schrieb dann auch treffend: "Die Sitzung bewies, daß der Schloßstädtische Karneval wieder lebendig ist".
Das Jahr 1972 brachte aber noch weitere Neuigkeiten hervor. Unser Gastpräsident Adi Schmitz, hatte fleißig daran gearbeitet einen Präsidenten aus den eigenen Reihen einzuarbeiten. Und so kam es das mein Halbbruder Paul Falk anläßlich einer Mitgliederversammlung zum Präsidenten gewählt wurde, und ab dem Jahr 1973 unsere Sitzungen leiten sollte. Um unsere junge Gesellschaft die noch den Namen "KG Junge Bensberger" trug, auch für ältere Neumitglieder interessant zu machen, hatte ich schon seit längerer Zeit darauf gedrungen einen anderen Vereinsnahmen anzunehmen. Unter Mithilfe von Adi Schmitz, gelang es mir, auch unter zu Hilfenahme eines Tricks, die Gesellschaft auf den neuen Namen "Grosse Bensberger KG" ein zu schwören. Dazu hatte ich für unsere Gesellschaft statt der Narrenkappe ein neues Logo entworfen und dies der Gesellschaft zum Geschenk gemacht. Unter diesen neuen Voraussetzungen starteten wir dann ins Jahr 1973. Unsere Große Prunksitzung des Jahres 1973 stellte dann alles bisher dagewesene nochmals in den Schatten. Um dies auch zu dokumentieren hier meine Anmerkungen.
Sitzung 1973.
Wer die Gegebenheiten des Bensberger Rathaussaales kennt, so ist der Saal mit seinen breiten Tischen und Stühlen auf genau 199 Plätze ausgewiesen. Für die Einhaltung dieser Vorgabe sorgte die Bauaufsicht der Stadt. Aber die Bauaufsicht wurde von unsern Leuten "hinters Licht geführt". Nach der Bauabnahme vor der geplanten Sitzung, die Bauaufsicht war nach Dienstschluß nach Hause gegangen, begann die große Verwandlung. Zunächst wurde die gesamte Saaleinrichtung des Ratssaals mit den breiten Tischen ausgelagert, und mit den ausgeliehenen schmalen Tischen aus dem Steinenbrücker Hof bestückt. So schufen wir genau 280 Personen Sitzplätze. Mit dem erweiterten Platzangebot und dem Einbau einer richtigen Bühne konnte der Präsident nunmehr mit einem richtigen Elferat agieren. Um auch die Damen der Gesellschaft einzubinden bestand der Elferat zur Hälfte aus Damen. Auch ich als Literat war im Vorfeld nicht untätig geblieben und hatte mit Hilfe unseres Gastpräsidenten Adi Schmitz, in aller Stille die Einrichtung eines Senats vorbereitet, der dann während der Sitzung mit der Ernennung von Senatoren ins Leben gerufen wurde. Für seine Verdienste beim Aufbau unserer Gesellschaft ernannten wir  unsern Adi anläßlich der Sitzung zu unsem zweiten Ehrenpräsidenten. Doch ein weiterer nicht geplanter Höhepunkt machte uns für einen Augenblick sprachlos. Jener Willi Engels, Prinz von 1953, dritter Präsident der früheren Bensberger Karnevalsgesellschaft Narrenzunft, den wir bereits 1972 spontan zum Ehrenpräsidenten unserer Gesellschaft ernannt hatten, überreichte uns seine Präsidentenkette (diese Präsidentenkette ist die älteste Kette im Rheinisch- Bergischen- Kreis) Es gab während der Sitzung und auch übers Jahr 1973, noch viele weitere Höhepunkte auf die ich aber hier nicht näher eingehen möchte, denn die Erfolgsserie unserer Gesellschaft sollte sich 1974 fortsetzen.
Sitzung 1974.
Mit der Fertigstellung des Schulzentrums Saalermühle war dort gleichzeitig innerhalb des Gebäudekomplexes eine riesige Halle, auch Kommunikationshalle genannt, entstanden. Dieser Halle galt fortan unserer besonderen Aufmerksamkeit. Mit Sicherheit plagte uns die bange Frage ob wir diese Halle für unsere nächste Sitzung auch mit Publikum füllen können und nicht falls dieses Vorhaben scheitern sollte wir nachher dann vor einem großen Schuldenberg sitzen würden. Doch unsere Zuversicht das unser Vorhaben gelingen könnte war so groß daß wir diesen ungemein großen Schritt letztendlich wagten. Für den Fall des Scheiterns hatten wir uns dahingehend abgesichert indem sich der Großteil unserer Mitglieder schriftlich bis zu 500.00 DM an den Kosten beteiligt hätten. Als dies geklärt war konnten wir an die Planung dieser Mammutaufgabe herangehen. Dieses Vorhaben war für jeden von uns, vor allem für den Vorstand, eine nervenaufreibende Angelegenheit. Hier nur einige Beispiele: Bestuhlung, Bewirtung, zusätzliche Beleuchtung, Beschallung, Kapelle, Außenwerbung, Genehmigungen, Sicherheitsdienst, Programmgestaltung, Bühnenbild und, und,und. Bei der Programmgestaltung und der richtighen Auswahl der Auftrittskräfte hatte ich als Literat ja schon reichlich Erfahrung gesammelt, aber nunmehr mit Spitzenkräften des rheinischen und Kölner Karneval wie Lotti Krekel, Wolfgang Reich, Max Mauel, Jupp Schmitz, Jony Buchard usw. ums Honorar zu feilschen war doch eine größere Herausforderung. Noch viel größer war diese Herausforderung für meine Person, weil ich mich ja auch noch um mein Bäckereifachgeschäft auf der Schloßstraße in Bensberg kümmern mußte, und vorallem mein Ladenpersonal neben ihrer normalen Arbeit auch noch über 800 Eintrittskarten verkauft haben. Als schließlich weit mehr als 1400 Karten verkauft waren löste sich schnell die große Anspannung, denn nun war allen Beteiligten klar, das unsere Sitzung finanziell abgesichert war.
Schon der Einzug des Elferates brachte gleich zu Beginn den Saal zum Toben. Was war der Grund? Von einer Aachener Karnevalsgesellschaft hatten wir ein Elferrad ausgeliehen und so fuhr der Elferat unter den Klängen der Kapelle mit dem Lied:
                    "Ja mir sinn mem Rad´l da"                    auf die Bühne.
Das was dann während der Sitzung geboten wurde hätte auch bei einer Großveranstaltung Kölns zur Ehre gereicht. ( Zitat einer Zeitung)  Die Tageszeitungen überschlugen sich mit Lobeshymnen wie "Bensberger Gürzenich" oder wie die Bergische Landeszeitung in ihrer Ausgabe vom 4. Feruar 1974 berichtete: 
                        "Das ist der Rekord: 1400 Narren im Saal"
Nicht nur diese Sitzung sondern auch die vielen anderen Veranstaltungen unserer
Gesellschaft waren in nachfolgenden Jahren wahre Straßenfeger., bevor später in anderen Orten und größeren Sporthallen die sogenannten Hausfrauennachmittage noch größere Besucherscharen anlockten.

Verehrter Leser: Ich möchte hier an dieser Stelle nicht jede Sitzung kommentieren, Stattdessen werfen Sie mal einen Blick auf die nachfolgende Bildergalerie. Danke.

Unsere 1. Sitzung 1971 im Saal des Hotels "Stadt Bensberg"                                   


Kleiner Rat anläßlich unserer 1. Sitzung 1971
 1973 Sitzung im Rathaussaal in Bensberg
1974 unsere Sitzung im Schulzentrum Saalermühle Gesanggruppe: Die Bläckföös
1974 > 1400 Gäste bei unserer Sitzung <
 Musikcorps "Die Altstädter" 
 Kölsche Musikgruppe "Die Höhner"
 Der Sänger: "King Size Dick" bringt den Saal zum Toben
 Mitglieder der Gesellschaft - die "Ratsherren" mit Begleitung
  Auch das muss sein - Ehrung von Vereinsfrauen
 Geanggruppe: "die drei Colonias"
 Büttenredner: "Ne Kölsche Schutzmann"
 Präsidentenwechsel Links: Paul Falk Rechts: Gerd Breidenbach
 Bühnendeko mit einem Marktstand
 Jährliche Vergabe einer Stimmungskanone an eine herausregende Auftrittskraft oder Gruppe
 Im Jahr 2000 ging die Stimmungskanone an den Büttenclown Ne Bergische Jong Willibert Pauels
 "Bläck Fööss"
 TSG Rot - Weiss Bensberg - Die Tanzgruppe  unserer Gesellschaft
 Zwiegespräch: "Die zwei Schlawiener"
 begeisterte Gäste
 feierfreudiges Publikum
 Jedes Jahr dabei Gäste aus dem Norden - aus Kiel
 so feiert man bei den Grossen Bensbergern
 zwei Mitglieder der Gesellschaft
 die sich köstlich amüsieren
Besucherin der Kostümsitrzung 2010 Marlene Fritzen.
Norbert Söntgerath, hier als Schuljunge, Mitglied der Gesellschaft von der ersten Stunde an.
Tanzsportgemeinschaft rot-weiss
die Tanzgruppe der Gesellschaft
anläßlich der Kostümsitzung
am 27.1.2010
Links: Präsident Gerd
Breidenbach und rechts:
Wicky Junggeburth, bekam
die Stimmungskanone
überreicht.
Ratsherr der KG Grosse
Bensberger Manfred
Habrunner mit Gattin.
Bürgermeister Lutz Urbach.
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